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Mehr Haltung am Bike

  • mtbtraunsee
  • vor 6 Stunden
  • 2 Min. Lesezeit

Manchmal entstehen die spannendsten Gespräche dort, wo man es nicht erwartet – etwa an einem Pumptrack, während rundherum Kinderräder rollen und Erwachsene ins Plaudern kommen. Thema: Haltung am Rad, Rückenschmerzen und ob man wirklich „aus der Mitte“ treten kann.


Dabei fiel ein Begriff, der hängenblieb: Pilates-Biking. Entwickelt wurde das Konzept vom Bewegungscoach Stefan Böck aus Altmünster – mit dem Ziel, bewusste Körperarbeit aufs Fahrrad zu bringen. Nicht als zusätzliche Disziplin, sondern als Ergänzung für alle, die Radfahren mit Achtsamkeit verbinden wollen.



Worum geht’s?


Pilates-Biking ist eine Verbindung aus klassischem Ausdauertraining und Prinzipien aus dem Pilates:


  • Aktive Zentrierung (Powerhouse)

  • Aufrechte Haltung (lange Wirbelsäule)

  • Bewusste Atmung

  • Entlastung des Oberkörpers


Im Zentrum steht die Idee, dass gute Haltung und gezielte Muskelarbeit auf dem Rad zu mehr Effizienz, weniger Beschwerden und einem besseren Körpergefühl führen. Keine neue Erfindung, aber ein bewusster Zugang zur Bewegung, der im Alltag leicht untergeht.



Zwischen Esoterik und Evidenz?


Wer im Bike-Pilates-Handbuch (Link zum kostenlosen Download ganz unten) blättert, stößt auf Begriffe wie Kosmotorik oder blutreinigende Atmung – das kann irritieren. Doch jenseits dieser ungewöhnlichen Sprache steckt ein ernst gemeinter Trainingsansatz. Der Fokus liegt auf Körperwahrnehmung, funktionellem Bewegungsverhalten und Stabilisation – allesamt Grundpfeiler moderner Trainingslehre.


Bald 20 Jahre hat das Konzept inzwischen auf dem Buckel – schon 2006 widmete sich das Sportmagazin dem Thema. Unter dem Titel „Welcome to the Powerhouse“ wird das Konzept sachlich eingeordnet: Pilates-Biking sei kein esoterisches Experiment, sondern eine körperzentrierte Ergänzung zum klassischen Radsport – gerade für Freizeitsportler mit sitzlastigem Alltagspotenzial.



Was bleibt hängen?


Radfahren kann mehr sein als Kilometer und Wattzahlen. Wer sich mit Haltung, Atmung und Körpermitte beschäftigt, verändert nicht nur die Art, wie er fährt – sondern auch, wie es sich anfühlt.


Das komplette Handbuch sowie weitere Infos gibt’s mit der freundlichen Unterstützung von Stefan Böck auf hier zum Download [LINK].

Der Artikel im Sportmagazin [LINK] liefert zudem eine lesenswerte Außenperspektive – vielleicht auch ein Anstoß, die eigene Haltung (wörtlich und im übertragenen Sinn) mal wieder zu hinterfragen.


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Mehr zum Thema Biken & Gesundheit gibt's im Beitrag mit dem Psychologen Wolfgang Schweiger aus Bad Ischl!

 
 
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